Der Badenix

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Italien hat einen neuen Sportstar: Giorgio Minisini. Der 18-Jährige ist kein Fußballer, spielt nicht Tennis, fährt auch nicht in der Formel 1. Nein, Minisini ist einer der ganz wenigen Synchronschwimmer. Bei den italienischen Meisterschaften belegte der Junge aus Ladispoli bei Rom im Einzelwettbewerb den sechsten Platz, in einem Feld voller Frauen. Mitte Juli nahm Giorgio bei den amerikanischen Meisterschaften teil. Bei den US Open in Henderson bei Las Vegas holte er den dritten Platz – einmal mehr als einziger Mann unter Frauen.

Minisini führt das Synchronschwimmen an den Ursprung zurück. Die Sportart war, als Ende des 19. Jahrhunderts erste Wettkämpfe starteten, eine Männersportart. Erst seit den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Synchronschwimmen zur weiblichen Domäne. Bei den Olympischen Spielen sind Männer nicht zugelassen. Wiederholt setzen sich Athleten für Regeländerungen ein. Doch der Weltverband verweigerte sich.

Minisini wähnt sich auf einer Mission: „Ich will beweisen, dass Synchronschwimmen auch ein Sport für Männer ist.“ Die Teilnahme bei den Olympischen Spielen ist sein Traum. Immerhin eines ist ihm schon gelungen: Die italienische Presse ist auf ihn aufmerksam geworden und erzählt seine Geschichte. In langen Zeitungskommentaren wird sein Mut gewürdigt. Immerhin ein Anfang.

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