Corriere, Repubblica ….und Fanpage!

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Die Zeitung ist tot? Es lebe die Zeitung! In Neapel ist eine Onlinezeitung an den Start gegangen, die es im Internet inzwischen mit den Großen der Branchen, also Corriere della Sera und Repubblica, aufnehmen kann. Ihr Name: Fanpage.it. Ihr Geheimnis: Facebook.

Erfinder von Fanpage.it ist Gianluca Cozzolino, 41. Kein Journalist, sondern ein Webdesigner. Cozzolino erkannte früh die Macht der sozialen Netzwerke. Über Facebook band er die Leser ein. Das ist heute das entscheidende Plus. Die Onlineseite berichtet über Politik, Wirtschaft, Musik und über lokalen Klatsch und Tratsch. Die Leser geben Hinweise und senden Fotos sowie Videos zu. „Wir sind unabhängig, social und partizipativ“, sagt Cozzolino.

Das Konzept hat Erfolg. Zwei Millionen Menschen schauen täglich auf der Seite vorbei. Der Umsatz steigt pro Jahr um 60 bis 70 Prozent. Für 2014 peilt Cozzolino einen Ertrag zwischen 3,5 bis 4 Millionen Euro an. Dass er inzwischen ernst genommen wird, beweist ein Detail: Keine einzige Zeitung hat bisher über die Facebook-Rakete Fanpage.it berichtet. Neid? Angst? Ich habe jedenfalls dem neapolitanischen Pressewunder einen Text gewidmet.

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