Die digitalen Handwerker

2014_09_21_paintnet_fablab

Die italienische Wirtschaft wird wie die deutsche von Handwerkern und mittelständischen Firmen bestimmt. Doch eine zentrale Frage lautet: Wie können die Betriebe an der digitalen Revolution teilhaben? Schließlich fehlen ihn meistens das Geld und die notwendigen Kompetenzen.

Eine Antwort: Die Betriebe machen nicht alles selbst, sondern arbeiten zusammen. In Italien hat sich eine Bewegung der „digitalen Handwerker“ formiert. In Anlehnung an „Made in Italy“ nennt sie sich „Make in Italy“. Überall im Land sprießen „Fablabs“ aus dem Boden. Bei Fablabs, was für „fabrication laboratory“ steht, handelt es sich um High-Tech-Werkstätten, die offen für jedermann sind. In diesen Räumen können Privatpersonen, Unternehmen oder auch Schulen mit 3D-Druckern, Laser-Cuttern oder CNC-Maschinen hantieren.

Die Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Fablab liefert die ersten Resultate. Die Glasbläserei Salviati auf der Insel Murano vor Venedig, elf Mitarbeiter, gegründet 1859, hat sich mit der Firma HSL aus Trient zusammengetan, die auf 3D-Druckverfahren spezialisiert ist. Entstanden ist so die Lampenkreation Rhizaria. Um ein buntes Glas, das wie eine umgekippte Flasche aussieht, spannt sich ein weißes Wabengitter, das aus Kunststoff gefertigt ist. Glas und Plastik werden eins.

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