In Italien kennt diesen Film fast jeder. In dem Streifen „La banda degli onesti“ versucht sich Neapels Leinwandheld Totò als Geldfälscher. Doch ihn packt das Gewissen. Am Ende verbrennt er den Koffer voller Blüten – und stellt fest, dass er versehentlich auch seinen Gehaltsscheck mit ins Feuer geworfen hat.
Einige Landsleute Totòs befallen da schon wesentlich weniger Skrupel. Neapel ist die Hauptstadt der Euro-Blüten. Zwischen 80 und 90 Prozent des Falschgelds wird in der kampanischen Metropole hergestellt. (Diese Zahl wird von der italienischen Finanzpolizei Guardia di Finanza und Europol bestätigt.) „Napoli Group“ ist in Ermittlerkreisen inzwischen zu einem feststehender Begriff geworden. Es handelt sich dabei wohlgemerkt nicht um eine kriminelle Organisation, sondern eine Fälscherhandschrift. Die Blüten aus Neapel gelten als die besten ihrer Art.